Teilnehmer des Lions Club Savognin/Surses (Schweiz) war auf Partnerbesuch beim Lions Club Schwenningen. Gemeinsames Exkursionsziel war die Neckarmetropole Tübingen (Bild). Am Abend dann hielt der anglikanische Bischof Dr. Jered Kalimba aus Ruanda im Clublokal Ochsen einen Vortrag zu „Die Versöhnungsaufgabe der Kirchen in Ruanda nach dem Genozid.“ Der Bericht über bis zu 1 Million Getötete innerhalb von 3 Monaten in 1994 hat sehr betroffen gemacht. Deutlich wurde jedoch auch, dass in Staat und Kirchen in Ruanda der gemeinsame Wille vorhanden ist, die Zukunft aktiv zu gestalten. Für das aufstrebende, aber immer noch von den Genozid-Wunden gezeichnete, Land seien aus kirchlicher Sicht fünf Gesichtspunkte einer „versöhnten Gesellschaft“ wichtig: Die Verkündigung der Versöhnungsbotschaft Gottes, das Streben nach Einheit in der Gesellschaft, die Bekämpfung der Armut, die Wertschätzung der Arbeit für jeden, die Ausbildung der jungen Menschen und Entwicklung ihrer Fähigkeiten. Dafür sind Basisausbildungen für Landwirtschaft, Handel und Handwerk sehr entscheidend. Bischof Kalimba hat in seiner Diözese Shyogwe deshalb auch mehrere Handwerkerschulen gegründet, in denen geeignete Ausbilderinnen und Ausbilder lehren. So war Bischof Kalimba auch eingeladen zum Besuch des gewerblichen Ausbildungszentrums Robert-Gerwig-Schule in Furtwangen.
Der Lions Club Schwenningen hat Bischof Kalimba eine Spende für die Handwerkerausbildung in der Schule Hanika in Süd-Ruanda mit auf den Weg geben.